
Photo: Thomas Bönig http://www.thomasboenig.com
Sehr zögerlich kommt Dagim zum Interview in den Garten der Asylunterkunft im Nürnberger Süden. Unsicher und ungelenk lässt er sich in den Gartenstuhl sinken und blickt immer wieder hilfesuchend zu seinem Freund. Dieser soll nicht nur übersetzen helfen, das Gespräch führen wir auf Englisch, sondern wohl vielmehr Rückhalt geben.
Zu seinem Alltagsleben in Äthiopien befragt, berichtet er, was wohl Jungs in seinem Alter auf der ganzen Welt zu erzählen haben. Nachdem er die High-School abgeschlossen hatte, begann er ein Studium der Elektrotechnik, viel Freizeit hatte er ab da nicht mehr. Das Geld für das Studium verdiente er sich in einem Hotel, das seinem Onkel gehört, ansonsten nichts Außergewöhnliches. Lernen, arbeiten, manchmal mit den Kumpels Fußball spielen. So weit, so normal.